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40 Jahre FSV

40 Jahre Frauensportverein

Am Samstag, den 23.09.2022 feierte der Frauensportverein Münster sein 40-jähriges Bestehen. Ein rundum gelungenes Fest!

Neben Raum für Begegnung, Wiedersehen und Austausch alter und junger Vereinshäsinnen gab es ein buntes Rahmenprogramm, welches die Arbeit des Vereins in seinen Facetten und seiner Wichtigkeit gut abbildete.

Nachdem der Festtag vom Vereinsvorstand eröffnet wurde, startete der Nachmittag mit Grußworten von Bürgermeisterin Angela Stähler und Claudia Welp des Gleichstellungsbüros der Stadt Münster, die sowohl die sportliche wie auch präventive Arbeit in ihrer Wichtigkeit benannten.

Bei einem Erzählcafé mit den beiden Vereinsgründerinnen Agnes Lütke Föller und Martina Scherff sowie Vanessa Kreling als Vertreterin der jüngeren FSV-Generation erfuhren die Gäst*innen die Entstehungsgeschichte des Vereins und seine Bedeutung. Von Anfang an hatte der Verein großen Zulauf und Unterstützung durch die Stadt Münster.

„Wir waren ja FÜR etwas, wir wollten da etwas bewegen!“ Mit der Gründung hat sich der FSV das Ziel gesetzt, Frauen und Mädchen zu stärken, vor allem durch Selbstverteidigungsangebote und -sportarten von Frauen für Frauen. Vanessa Kreling berichtet, auch heute noch ist die Trainingsatmosphäre eine besondere.

Per Video wurde Josefine Paul, NRW-Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, mit einem Grußwort eingeblendet. Sie kennt den FSV persönlich und nennt eine zentrale Funktion, die er hat: Er ermöglicht es Frauen, erfolgreich „Bewegungsräume zu erobern“, und erhöht dadurch die Teilhabe aller Menschen am Sport.  

Zum Abschluss des Programms gab es einen spannenden Talk auf der Bühne mit drei unterschiedlichen Vertreterinnen: Hedwig Tarner, Sportsprecherin der Grünen im Landtag vertritt die sportpolitische Sicht, Elke Markwort, ehemalige Olympiaruderin die Sicht des Leistungssports und Christa Kortenbrede nimmt als FSV-Expertin für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung teil. Es geht um die Fragen, ob Frauenvereine noch zeitgemäß sind? Welche Position sie einnehmen können in der aktuellen Wahrnehmung von Diversität in der Gesellschaft? Und schließlich die Frage, unter dessen Motto das Jubiläum steht: Braucht es (noch) immer Feminismus im Sport? Diese Fragen wurden unterschiedlich betrachtet und eingeordnet. Elke Markwort meinte, „Ich hole ja gerne alle mit ins Boot“ und haderte etwas mit dem Feminismusbegriff. Hedwig Tarner hingegen sprach deutlich: „Wir sind noch lange nicht angekommen! Equal-Pay im Sport?? Frauen-Netzwerke? Da liegt noch ein weiter Weg vor uns!“ Christa Kortenbrede betonte die Bedeutung von Female-Empowerment auf dem Weg zur Gleichberechtigung aller Geschlechter: „Egal, wie man es nun genau umschreibt, es geht doch im Kern darum, die Rollenzuschreibungen zu durchbrechen, es geht um die Teilhabe aller an Macht, Ressourcen oder aber auch an Sport und Bewegungsfreude, um ein Leben ohne sexualisierte Gewalt!“. Im Publikum wurde genickt und es gab bestärkende Zurufe.

Abgerundet wurde die Feier bei lebendigen Gesprächen und Tanz zu überwiegend Musik.